Grußwort von Dr.-Ing. Andreas Schütte
Erneuerbare Wärme aus Deutschland
Auf die erneuerbare „Energiequelle“ Holz entfallen knapp fünfeinhalb Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs. Als nahezu CO2-neutraler Energieträger leistet der zu 90 Prozent aus heimischen Wäldern stammende Energieträger einen entscheidenden Beitrag zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele Deutschlands.
Gut 66 TWh der insgesamt 122 TWh an Endenergie dienen der Beheizung von Gebäuden. Hier sprechen wir von Holzwärme mit einem Anteil am Endenergieverbrauch für Wärme in Gebäuden von zehn Prozent. Der Anteil der Holzwärme an in Gebäuden genutzten erneuerbaren Energien liegt bei 62 Prozent. Damit nehmen die biogenen Festbrennstoffe die unangefochtene Spitzenstellung bei der erneuerbaren Wärme ein.
Wenn die Energie- und Umweltpolitik Europas und Deutschlands ernsthaft eine Dekarbonisierung des Gebäudebereichs anstrebt, kann und darf sie unter keinen Umständen auf diesen regional nachhaltig verfügbaren Energieträger verzichten oder gar den Einsatz beeinträchtigen oder verhindern. Zumal die deutsche und österreichische Industrie Hightech für eine saubere und effiziente Wärmeerzeugung aus Energieholz bereitstellt. Sie folgt damit im Übrigen einem stringenten rechtlichen Rahmen, den europäische Richtlinien und deutsche Gesetze bilden.
Die Initiative Holzwärme setzt auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der heimischen Wälder mit stofflicher und thermischer Verwendung von Holz. Die stoffliche Nutzung hat soweit möglich Vorrang. Bei der Waldbewirtschaftung, bei der Holzverarbeitung für Baustoffe und Produkte sowie bei der Altholzaufbereitung entsteht im Prozess immer auch ein Teil Restholz, der sinnvoll, wertschöpfend und CO2-mindernd einer thermischen Verwertung zugeführt werden kann.
Die in Deutschland eingeschlagenen Holzmengen für die stoffliche und thermische Verwertung dienen auch dazu, die Waldbestände zu verjüngen und damit die CO2-Absorptionsfähigkeit sowie Stabilität der deutschen Wälder zu erhöhen. Die stoffliche und die thermische Holznutzung sind damit zwei wertvolle Seiten einer Medaille.
Mit der Initiative Holzwärme leisten wir einen faktenbasierten Beitrag zu der politischen Diskussion über die Potenziale der Holzenergie sowie über energiepolitische Rahmenbedingungen für einen optimalen Einsatz dieser wichtigen erneuerbaren Energie.


