Holzenergie und Holzwärme sind als klima-, wirtschafts- und verbraucherfreundliche Energieformen unverzichtbarer Teil der Energiewende. Ein Blick auf den deutschen Endenergieverbrauch, der 2023 bei 2.276,5 Terawattstunden (TWh) lag, macht dies deutlich. Anteilig betrachtet entfällt mit über 1.202,3 TWh etwas mehr als die Hälfte des Verbrauchs auf den Wärmesektor. Davon sind rund 732,3 TWh allein dem Bereich der Heizungs- und Warmwasserbereitung zuzuordnen, also gut ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs.
Immerhin ca. 10,2 Prozent des Endenergieverbrauchs des deutschen Wärmemarktes decken die erneuerbaren Energien ab. Rund 63,4 Prozent (122,2 TWh) davon lassen sich der Holzenergie zurechnen. Damit trägt sie fast 5,4 Prozent zum gesamten deutschen Endenergieverbrauch bei.
Holzenergie sichert in Deutschland in einer Wertschöpfungskette vom Energieträger über den Handel, das Handwerk bis zu den Herstellern der Feuerungstechnik rd. 45.000 Arbeitsplätze. In der Wald- und Forstwirtschaft sind es insgesamt 500.000 Beschäftigte. Holzenergie basiert zum überwiegenden Teil auf der Nutzung von Resthölzern, die bei der Holzernte oder im Sägewerk anfallen. Diese inländische regionale Wertschöpfungskraft der energetischen Nutzung von Holz trägt über alle ihre Anwendungsformen hinweg mit jährlich 46,5 Mio. Tonnen1 CO₂-Äquivalenten zu einem großen Teil der Klimaschutzleistung von Wald und Holz bei.
1 DeSH, Pressemitteilung „Holzenergie ist Teil der Energiewende“, 18.09.2020.

Potenziale der Holzwärme
Holz ist als Energieträger unerlässlich. Vor allem aufgrund seiner Klimafreundlichkeit und Effizienz ersetzt es vielerorts die klassischen fossilen Brennstoffe wie Gas und Öl. Wie bei allen anderen erneuerbaren Energien gibt es Vor- und Nachteile. Als Mittel der Wahl, um sich von den fossilen Brennstoffen zu lösen, weist Holzwärme jedoch unschlagbare Potenziale auf:
- Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und nahezu CO₂-neutral, bei der Verrottung oder energetischen Verwertung wird nur die Menge CO₂ freigesetzt, die beim Holzwachstum gebunden wurde
- Holz trägt erheblich zur CO2-Senke bei
- Holz stärkt die regionale Wertschöpfung
- Der deutsche Wald wird zu 100 Prozent nachhaltig bewirtschaftet. Das Nettowachstum der verfügbaren Holzressourcen beträgt ca. ein bis drei Prozent pro Jahr
- Der jährliche Holzeinschlag lag von 2020 bis 2023 bei rund 70 bis 80 Mio. m3. Etwa 32 Prozent wurden 2024 (Thünen-Institut) thermisch genutzt. Die Dominanz liegt damit bei der stofflichen Verwertung.
- Rund 25 Prozent des jährlichen Holzeinschlages werden in den rund 12 Mio. Feuerstätten der privaten Haushalte eingesetzt.
- Der Energiemarkt wird für die Verwertung großer Mengen Schadholz (Trockenheit, Stürme, Insekten) benötigt. Die Erträge tragen zur notwendigen Wiederaufforstung des Waldes bei.
- Holz kann in verschiedenen Energieholzarten genutzt werden, um unterschiedlich ausgelegte Heizsysteme zu betreiben: Scheitholz, Holzhackschnitzel, Pellets, Briketts





